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Die Kraft der taktilen- und der resonanten Atmung für die Herzkohärenz

Geschrieben von: Stefanie Broes

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Lesezeit 2 min

 

„Aber was sagt die Wissenschaft dazu?“ Diese Frage stellen wir uns bei moonbird jeden Tag. Besonders unsere Postdoktorandin Elisabeth Honinx, deren Schwerpunkt auf der Erforschung und Sammlung wissenschaftlicher Grundlagen für alles liegt, was wir bei moonbird tun.

 

Elisabeth stellt laufend die interessantesten Studien zur Atmung und verwandten Themen zusammen. Hier möchten wir dir monatlich einen Überblick über die neuesten Forschungsergebnisse, Neuigkeiten und Entwicklungen aus der Welt der Atmung geben. Lass dich inspirieren.


1. Die Kraft der taktilen Führung beim Erreichen der Herzkohärenz

Hast du schon einmal von Herzkohärenz gehört? Dieser Zustand wird erreicht, wenn man seine Atmung in einem Rhythmus kontrollieren, der als Resonanzfrequenz bezeichnet wird. Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass wir unseren Atem- und Herzrhythmus aufeinander abstimmen. Die Synchronisierung unseres Atemrhythmus mit dem Herzschlag kann die Verbindung zwischen unserem Herzen und unserem Gehirn verbessern. In einer aktuellen Studie wurde ein Gerät untersucht, das das Erreichen von Herzkohärenz erleichtern soll. Das Gerät bietet visuelle und taktile Hinweise, um die Atmung in einem bestimmten Rhythmus zu leiten. Ziel war es, die Auswirkungen verschiedener Arten der Atemführung (visuell und taktil) zu vergleichen. An der Studie nahmen 32 gesunde Studenten teil, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Teilnehmer sahen sich zunächst 8 Minuten lang ein emotional neutrales Video an und atmeten dabei spontan. Nach einer kurzen Pause versuchte jeder Student fünf Minuten lang, mit sechs Atemzügen pro Minute (= 0,1 Hz) zu atmen, wobei er 5 Sekunden einatmete und 5 Sekunden ausatmete. Um den gewünschten Atemrhythmus zu erreichen, bot das Gerät Anleitung durch Vibrationen und/oder visuelle Hinweise. Wenn Vibrationen eingesetzt wurden, begannen sie langsam und wurden dann stärker und schwächer. Unter den visuellen und visuell-haptischen Bedingungen lieferte das Gerät durch Farbänderungen auch Feedback zur Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die HRV wurde mithilfe eines Daumensensors gemessen.


Das Ergänzen der visuellen Führung durch eine taktile Führung trägt dazu bei, Herzkohärenz zu erreichen.


Was haben sie herausgefunden? Das Hinzufügen von taktiler Anleitung – etwas, das man fühlen kann (wie bei moonbird) – zur visuellen Anleitung verbesserte das Erreichen der Herzkohärenz weiter. Daher könnte die Verwendung taktiler Anleitung eine entscheidende Ergänzung für effizientere und zeitsparendere Atemübungen sein. Sie ist wertvoll beim Umgang mit Stress und bei der Verbesserung der geistigen und körperlichen Gesundheit.

Quelle: Sensoren

2. Besserer Schlaf für Krebspatienten: Die Kraft der resonanten Atmung

Eine aktuelle Studie hat vielversprechende Ergebnisse mit einem System gezeigt, das Krebspatienten helfen soll, zu Hause besser zurechtzukommen und zu schlafen. An der Studie nahmen 50 Krebspatienten teil, die unter Schlafstörungen litten. Sie lernten, ein tragbares Gerät zu verwenden, das ihnen hilft, ihre Herzfrequenz zu kontrollieren, indem es sie im Wesentlichen durch resonantes Atmen anleitet. Sie übten diese Technik direkt vor dem Schlafengehen. Ihre Schlafeffizienz verbesserte sich in nur 10-14 Tagen deutlich! Darüber hinaus schliefen sie auch länger und ihre Herzfrequenz zeigte gesunde Veränderungen.

Und das Beste? Die Patienten waren wirklich engagiert bei der Sache. Von allen Teilnehmern schlossen satte 96 % das Programm ab und 91,4 % übten die Technik regelmäßig zu Hause. Die Einschlafzeit verlängerte sich zwar etwas, aber der Unterschied war nicht signifikant.

Die Schlafeffizienz verbesserte sich in nur 10-14 Tagen deutlich

Kurz gesagt, diese Technik war ein echter Wendepunkt. Sie half den Patienten, ihren Schlaf und ihre Herzfunktion zu Hause in den Griff zu bekommen, und es war für sie einfach, den Dreh rauszukriegen. Diese Studie legt nahe, dass diese Technik zur Herzfrequenzkontrolle ein fantastisches Werkzeug sein könnte, um Krebspatienten dabei zu helfen, Stress zu bewältigen und den Schlaf zu verbessern. Aber warum probierst du es nicht einfach selbst aus? Träum gut!

Quelle: BMJ Support Palliat Care


 

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