How conscious breathing can make you both healthier and happier - Nikki van der Velden

Wie bewusstes Atmen Sie gesünder und glücklicher machen kann - Nikki van der Velden

Geschrieben von: Stefanie Broes

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Lesezeit 4 min

In unserer geschäftigen und oft hektischen Welt ist es wichtig, bewusst Entspannung zu suchen, um im Gleichgewicht zu bleiben. Aber wie macht man das? Nikki van der Velden, Atemexpertin und Gründerin von The Breathwork Movement, gibt ihre Tipps und Erkenntnisse weiter.

„Bewusstes Atmen macht mich nicht nur gesünder und glücklicher, es leitet mich auch durch alles, was im Leben passiert.“

Wer ist Nikki van der Velden?

„Ich bin Autorin, Community-Builderin und Gründerin der Plattform The Breathwork Movement, bei der sich alles um die Kraft des Atems dreht. Atemarbeit, geistige Gesundheit und Ihr Leben angenehmer und entspannter zu gestalten, ist meine große Leidenschaft und der rote Faden bei allem, was ich tue.“

Was ist die treibende Kraft Ihrer Arbeit?

„Das Atmen ist in den letzten Jahren zu meiner großen Leidenschaft geworden. Und das, obwohl ich es schon seit einigen Jahren mache ;-) Die Faszination entstand, nachdem ich 2018 eine schwere Gehirnerschütterung – mit der Folge eines postkommotionellen Syndroms – erlitten hatte, die mich lange Zeit außer Gefecht setzte. Es war eine intensive Zeit und ich konnte nicht mehr viel machen.

Auf meinem Weg zur Genesung habe ich alles Mögliche ausprobiert – vom Neurologen, den ich kennenlernte, über das Rehabilitationszentrum bis hin zu so ziemlich jeder Selbsthilfemethode, die es gibt – aber nichts erwies sich als so kraftvoll und effektiv bei der Kontrolle meiner Gesundheit und meines Stressniveaus wie die Arbeit mit meinem eigenen Atem. Bewusstes Atmen war meine Rettung.

Die Faszination für die Kraft des Atmens hat mich nie verlassen und ist nun zum Hauptschwerpunkt meiner Arbeit geworden. Ich habe die Plattform The Breathwork Movement mit einer Mission gegründet: So viele Menschen wie möglich an die Kraft des Atmens heranzuführen. Bodenständig, einfach und auch unterhaltsam. Es muss nicht immer schwer oder kompliziert sein. Ich sagte einmal: Wenn ich durch meine Arbeit am Atmen auch nur ein Leben positiv verändern kann, dann ist meine Mission erfüllt. Mittlerweile konnte ich viele Leben verändern. Atemarbeit ist auf allen Ebenen des Lebens so transformativ und heilend.

Aber man muss wissen, wie es funktioniert und dass es überhaupt existiert – das lernt man nicht in der Schule. Die Breathwork-Bewegung ist inzwischen zu einer vielbeschäftigten Plattform herangewachsen und die Community der Atemtrainer, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen über die Plattform teilen, wächst ständig. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich diese Arbeit machen kann!“

Woran merken Sie, dass Sie Entspannung brauchen?

„Ich achte gut auf mich und ruhe mich ausreichend aus, was ich früher nie wirklich getan habe. Allerdings kann ich immer noch überreizt werden, ein Überbleibsel meiner Gehirnerschütterung. Die Gehirnerschütterung fühlte sich zunächst wie ein Fluch an, aber jetzt sehe ich sie als Segen. Sie hat mein Leben zum Besseren verändert, auch weil ich gelernt habe, viel besser auf meinen Körper zu hören als früher.

Die Signale, die ich bemerke, wenn ich Ruhe brauche? Ich merke es an Kopfschmerzen, Gehirnnebel, Müdigkeit und Muskelverspannungen. Es ist, als ob mein „Trichter“ mit all den Eindrücken und Reizen voll oder verstopft ist und ich nicht mehr alles gut verarbeiten kann. Ich kann nicht mehr klar denken und gerate emotional aus dem Gleichgewicht. Dann weiß ich, dass ich langsamer machen muss.“

Was tun Sie, wenn Sie diese Signale bemerken?

„Ich gehe vom Computer weg, das ist oft der erste Schritt. Ich gehe gerne spazieren, das hilft immer. Nach einem flotten Spaziergang fühle ich mich wie neugeboren und mein Kopf ist wieder leer. Wenn ich keine Zeit habe, in die Natur zu gehen, achte ich trotzdem darauf, täglich 10.000 Schritte im und ums Haus zu gehen. Mein Fitbit spornt mich an, dabei zu bleiben.

Yoga und Meditation gehören auch zu meiner täglichen Routine. Ich habe zu Hause einen Dachboden, der komplett als „Chillroom“ eingerichtet ist, wo ich mir jeden Abend die Zeit nehme, zu entspannen und zu mir selbst zu kommen. Ohne Telefon oder andere Reize. Hier mache ich meine Yoga- und Atemübungen, aber ich genieße auch die Kunst des Nichtstuns, einfach auf meinem Sofa zu liegen und Musik zu hören. Singen ist auch ein toller Ausgleich. Ich bin zwar keine Sängerin, aber ich singe gerne! Im Auto entspanne ich mich immer total, indem ich zum Radio mitsinge. Und ich liebe es auch, morgens im Badezimmer zur Musik zu tanzen, für einen guten und positiven Start in den Tag.“

Haben Sie ein festes tägliches Selbstpflegeritual?

„Ich beginne den Tag immer damit, ganz bewusst in mich hineinzuhorchen. Wie fühle ich mich? Was sagt mir mein Körper? Was will ich mir von dem Tag wünschen? Ich greife nicht gleich zum Handy, sondern wähle zunächst einen Moment der Stille, mit ein paar bewussten Atemzügen.

Ich lasse mir morgens wirklich Zeit. Ich hetze nicht gern, denn dann beginnt man den Tag mit dem falschen Fuß. Oft mache ich vor dem Aufstehen noch ein paar Atemübungen im Bett, je nachdem, was ich an dem Tag brauche. Das können Übungen von Wim Hof, Epiphora oder Herzkohärenz sein.

Ich starte den Tag gerne dynamisch und mit positiver Energie: Tanzen zur Musik. Das macht mich glücklich, ich beginne meinen Tag immer mit einem Lächeln. Danach folgt eine kalte Dusche, die für einen gigantischen Energieschub sorgt. „Ich liebe es!“

Was hat Ihnen die Atemarbeit gebracht?

„Bewusstes Atmen hat mein Leben in jeder Hinsicht verändert und verbessert. Körperlich fühle ich mich viel fitter und stärker. Emotional bin ich viel ausgeglichener. Wenn intensive Dinge im Leben passieren – und sie passieren unweigerlich –, habe ich meine Atmung als Werkzeug, um meinen Seinszustand zu beobachten, das Gefühl anzunehmen, zu erleben und besser zu verarbeiten.

Durch die Atemarbeit kann ich vor allem besser spüren und bin von keiner Situation mehr überfordert. Das bewusste Atmen macht mich nicht nur gesünder und glücklicher, sondern leitet mich auch durch alles, was im Leben passiert.“

Und abschließend: Was ist Ihr Lebensmotto?

„Lebe immer aus deinem Herzen! Das Leben ist kurz (oder zumindest weiß man nie), also tue die Dinge, die du wirklich tun möchtest. Versuche, dich nach innen zu wenden und zu spüren, was dich im Leben antreibt – in der Stille wirst du deine Antworten finden. Und dann lebe dein schönstes Leben: zögere nicht, traue dich zu springen, lache, lebe!“

Weitere Informationen finden Sie unter www.thebreathworkmovement.nl.

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